Pfarrerssohn erfüllt sich Traum von eigener Staudengärtnerei
Michael Moll, Jahrgang 1962, ist als Pfarrerssohn aufgewachsen und hatte immer den Wunsch, sich intensiv mit Pflanzen zu befassen. So begann er nach dem Schulabschluss mit einer Gärtnerlehre in der Staudengärtnerei Fritz Häussermann, die damals noch ihren Sitz in Weilimdorf, einem Stadtteil von Stuttgart, hatte. 1991 machte er sich zusammen mit seiner Ehefrau Christine Moll, einer Fachfrau mit gärtnerischer Ausbildung, selbstständig und gründete auf der Filderebene in Echterdingen auf dem Gelände eines landwirtschaftlichen Betriebs eine Staudengärtnerei mit einer Betriebsfläche von 6.500 Quadratmetern. Dort konnte Moll seinen Traum erfüllen und Gartenstauden produzieren und verkaufen.
Betrieb seit der Gründung kontinuierlich vergrößert
Neben dem zunächst im Vordergrund stehenden Privatverkauf folgte sehr bald auch der Absatz größerer Pflanzenmengen an GaLaBau-Betriebe und Baumschulen. Diese Entwicklung förderte den Absatz und ermöglichte in den folgenden Jahren eine kontinuierliche Vergrößerung des Unternehmens. Heute, knapp 30 Jahre nach der Gründung, beträgt die gesamte Betriebsfläche 4,5 Hektar. Die Freiland-Produktionsfläche umfasst etwa zwei Hektar, dazu kommen rund 3.500 Quadratmeter Gewächshausfläche.
Die Produktion ist weitgehend auf wichtige Absatztermine ausgerichtet. Ausgewählte Stauden für besondere Verwendungszwecke werden in der Produktion und im Verkauf in den Vordergrund gestellt. Ein Beispiel sind Stauden zur Förderung von Insekten, wobei Sortimente angeboten werden, die für Wildbienen, Schmetterlinge oder Hummeln besonders interessant sind. Auch gibt es weitere Gruppierungen, die den Kunden für bestimmte Standort-Verhältnisse empfohlen werden. So gibt es zum Beispiel Beet- und Rabattenstauden, Schatten- oder Gewürzstauden, die durch Etiketten ausgezeichnet sind. So können die Kunden ihre Auswahl einfacher und schneller treffen.
Moll stellt Produktion auf Recyclingtöpfe in Taupe um
Bisher wurden die Pflanzen in üblichen, meist schwarzen Kunststofftöpfen kultiviert und abgesetzt. Da sich aber die Mitglieder des Bunds deutscher Staudengärtner für Ressourcenschonung und Klimaschutz einsetzen wollen, haben sie im vergangenen Jahr beschlossen, ihre Produktion auf zertifizierte, sortier- und recyclingfähige Töpfe aus Post-Consumer-Recycling-Material umzustellen. Entschieden hat man sich für den Farbton „Taupe“, eine angenehme hellgraue Farbe. So hat auch Michael Moll, seit 2017 Vorsitzender des BdS, im Laufe des vergangenen Jahres seine ganze Produktion in kleinen Töpfen auf diese Farbe umgestellt und außerdem für den praktischen Einsatz die viereckige Form ausgewählt.
► Mehr zu Michael Moll und seiner Staudengärtnerei lesen Sie in Gärtnerbörse 12/2020.