Von der cleveren Idee zum smarten Küchenkomposter

Veröffentlichungsdatum:

Der Küchenkomposter verwandelt laut seinen Erfindern Küchenabfälle binnen 48 Stunden zu Kompost. Foto: Kalea

Die Grüne Branche bietet viel Spielraum für technische Innovationen, die die Arbeit erleichtern. Nicht nur für Profis sind solche Neuerungen interessant. Das erkannten drei Stuttgarter und erfanden ein Gerät für die Küche, das Biomüll in nur 48 Stunden zu Kompost verarbeitet.

Erfinder finanzieren und lancieren Produkt mittels Crowdfunding

Unter dem Motto „Make compost, not waste“ haben sich die drei Jungunternehmer Christian Gärtner, Dr. Johannes Luschitz und Patrick Nennewitz aus Stuttgart im Jahr 2017 zusammengeschlossen, um einen smarten Küchenkomposter zu entwickeln. Bei ihrem Vorhaben unterstützt wurden die Unternehmensgründer von Kärcher New Venture als Investor, das technische Konzept wurde mit Kompostier-Experten des Fraunhofer-Instituts aufgesetzt. Um ihr Produkt mit dem Namen Kalea zu finanzieren und zu lancieren, riefen die Unternehmer im Oktober 2020 eine bei Kickstarter.com gelistete Crowdfunding-Kampagne ins Leben. Diese erreichte ihr Funding-Ziel von 75.000 Euro in nur sechs Minuten. Am 22. November wurde die Kampagne beendet, insgesamt haben sich 995 Unterstützer gefunden und 484.910 Euro in das Crowdfunding eingezahlt. Damit soll nun der Aufbau der Serienproduktion unterstützt werden.

Verkauf im firmeneigenen Online-Shop und ausgewählten Fachhandel

Für einige wenige Wochen ist das Produkt zudem auf „Indiegogo“, einer ähnlichen Crowdfunding-Plattform, verfügbar, um Spätentschlossenen zu ermöglichen, sich einen Küchenkomposter zuzulegen. Für das Unternehmen stehen nun die finalen Schritte der Produktions- und Distributionsplanung an, die im Laufe von 2021 ausgearbeitet werden. Vor dieser Gruppenfinanzierung gab es bereits eine Waitlist, in die sich Interessierte eintragen konnten, um das Produkt vergünstigt zu erhalten. Rund 13.000 Menschen aus 70 Ländern haben sich in die Warteliste eingetragen. Der Verkaufspreis ab Frühjahr 2022 soll dann 899 Euro betragen. Erhältlich werden die Geräte im unternehmenseigenen Online-Shop und im ausgewählten Fachhandel sein.

Funktionsweise des smarten Küchenkomposters

Und so funktioniert der Küchenkomposter: Mikroorganismen sind immer Bestandteil von Biomüll und zersetzen ihn. Der Komposter nutzt diese Kräfte. Das Innere von Kalea ist mit Sensoren und einem Steuerungssystem ausgestattet, das den erforderlichen Stoffwechsel beschleunige. Die automatische Zerkleinerung und Durchmischung der Biomasse sollen die Verarbeitung der Küchenabfälle gewährleisten. Eine Kombination aus optimaler Temperatur, Feuchtigkeit und Belüftung soll dann die Küchenabfälle mit einer Kompostierungszeit von nur 48 Stunden in Kompost verwandeln. So werden aus zehn Liter eingefülltem Biomüll ein bis anderthalb Liter Kompost, der sich für die Düngung von Garten- und Balkonpflanzen eignet. Das Gerät sei auf einen Vier-Personen-Haushalt ausgelegt. Der Komposter im minimalistischen Design ist mit einer eigens entwickelten App für iOS und Android kompatibel, über die sich verfolgen lässt, wieviel Biomüll bereits kompostiert wurde und wieviel CO2 man durch den Einsatz von Kalea sparen konnte. Weiterhin würde die App Anwendern Tipps zur Verwendung des Komposts und rund um das Thema Urban Gardening bieten.

Cookie-Popup anzeigen