Immer mehr Weihnachtsbaum-Produzenten an Mitgliedschaft interessiert
Das Gütesiegel des Verbands Natürlicher Weihnachtsbaum (VNWB) ist so gut gestartet, dass sich immer mehr Weihnachtsbaum-Produzenten für eine Mitgliedschaft interessieren. Auch der Handel und Verbraucher reagieren positiv, wie unter anderem die diesjährige VNWB-Jahreshauptversammlung in Hannover zeigte. Bei vielen Umweltthemen geht es um Naturschutz, CO2-Bilanz und Nachhaltigkeit. „Vielen Leuten ist einfach nicht bewusst, dass der natürliche Weihnachtsbaum das alles erfüllt“, sagt VNWB-Vorsitzender Benedikt Schneebecke.
Eine repräsentativen Studie im VNWB-Auftrag zeigt: Geht es nach den Verbrauchern, so ist es 90 Prozent der Befragten wichtig, dass ein neuer Baum für einen abgesägten Naturbaum nachgepflanzt wird, 85 Prozent wünschen sich, dass bestimmte Anbau- und Vermarktungskriterien eingehalten werden, 75 Prozent halten Nachverfolgbarkeit für wichtig, während die Hälfte der Befragten den ökologischen Sinn des Verkaufs von natürlich gewachsenen Weihnachtsbäumen hinterfragen und 18 Prozent sogar auf einen Plastikbaum umsteigen wollen. Mit dem neuen Gütesiegel des Verbands Natürlicher Weihnachtsbaum verpflichten sich die Anbauer jedoch zu einer nachhaltigen Produktion, die Mensch, Umwelt und Natur nützt und schützt.
Ziele und Vorteile des Gütesiegels
Ziel des Siegels ist, Transparenz zu schaffen und die Rückverfolgbarkeit in der Produktionskette zu gewährleisten. Dabei sollen nicht nur Einwände entkräftet und auf Verbraucherwünsche eingegangen werden. Auch die professionelle Vermarktung des Baums strebt der VNWB durch gezielte Werbe- und PR-Maßnahmen an. Hierfür wurden zunächst die Rahmenbedingungen für das Siegel in Zusammenarbeit mit einer der größten, international tätigen Zertifizierungsgesellschaften erarbeitet. Dabei wurden Rechts-, Marketing- und Designfragen geklärt. Der neue Gütesiegelstandard deckt sich weitestgehend mit den GlobalGAP- und PEFC-Vorgaben für Waldweihnachtsbäume, und auch erste Betriebsprüfungen sind bereits erfolgt. Nach Angaben des VNWB sind nun viele weitere Betriebe auf den neuen Standard aufmerksam geworden und wollen diesen ebenfalls umsetzen.
Die Zertifizierung und ihre Vorbereitung lasse sich durch neutrale Prüfinstitute umsetzen, vertrauliche Betriebsdaten werden dabei nicht übermittelt. Dies gelte auch für ausländische Weihnachtsbaum-Produzenten. „Jeder Baum, der in den Handel und Endverkauf gebracht wird, muss nach den Siegel-Richtlinien produziert worden sein“, erklärt die zweite Vorsitzende Saskia Blümel und unterstreicht, dass der Erfolg des Naturbaumsiegels von der strengen Einhaltung der Richtlinien abhängt. „Es darf nicht passieren, die eigenen Richtlinien zu verlassen. Die negativen Folgen, wie der Verlust des Vertrauens von Handel und Verbraucher und schlechte Presse, können große Imageschäden verursachen.“
Medien- und Imagekampagne für natürliche Weihnachtsbäume
Denn genau dies, das positive Image des Natur-Weihnachtsbaums zu stärken, ist zentrales Thema des VNWB. Neben der Herausforderung, dem Verbraucher die Vorteile des natürlichen Weihnachtsbaums und seiner Produktion gut zu erklären und Vertrauen aufzubauen, engagiert sich der Verband neben einheitlichen und umweltfreundlichen Produktionsstandards auch für die Umsetzung einer Medien- und Imagekampagne. Inhaltlich geht es um die Darstellung der positiven Aspekte des Weihnachtsbaum-Anbaus sowie PR- und Marketing für die Mitgliedsbetriebe.