Zapfen pflücken in rund 30 Metern Höhe
Mit einem Anteil von 75 Prozent an den jährlich rund 30 Millionen in Deutschland verkauften Weihnachtsbäumen ist die Nordmanntanne der beliebteste Baum im Bundesgebiet. Die Samen dafür stammen aus Georgien und dort überwiegend aus der wirtschaftlich schwachen und abgelegenen Region Racha, wo ab September die Erntehelfer in die Wipfel klettern, um die Zapfen zu pflücken.
In bis zu 30 Metern Höhe ernten die überwiegend aus umliegenden Dörfern kommenden Saisonkräfte die Samen der begehrten Nordmanntannen – häufig ohne jegliche Schulung oder Sicherheitsausrüstung. Dadurch steigt das Risiko für zum Teil lebensgefährliche Arbeitsunfälle, zudem sind die Erntehelfer selten versichert.
Klettertraining und Krankenversicherung für Erntehelfer
Zusammen mit der dänischen Stiftung „Fair Trees“ will sich toom deshalb jetzt für faire Arbeitsbedingungen und ausreichenden Schutz während der Weihnachtsbaum-Samenernte einsetzen. Der gemeinsam entworfene Maßnahmenkatalog fordert unter anderem, dass sämtliche Pflücker in Georgien vor der Ernte ein fünftägiges Klettertraining unter deutschen Standards mit anschließender Prüfung absolvieren und jährlich an einem Erste-Hilfe-Kurs des Roten Kreuzes teilnehmen.
Darüber hinaus wollen toom und „Fair Trees“ den Erntehelfern ein professionelles Kletter-Equipment stellen, ihnen faire Löhne bezahlen und eine Unfallversicherung während der Erntesaison bieten. Ebenso sollen die Erntehelfer und ihre Familienangehörigen künftig das ganze Jahr über krankenversichert sein, wie die Baumarktkette betont.
toom will faire Weihnachtsbäume nachpflanzen
Zusätzlich will toom ab diesem Jahr für jede verkaufte Nordmanntanne einen Weihnachtsbaum aus fairer Ernte nachpflanzen und die Stiftung „Fair Trees“ bei sozialen Projekten in der Ernteregion in der Georgien unterstützen. Unter anderem sollen örtliche Schulen Lern- und Sportmaterialien erhalten, außerdem werden Stipendien vergeben und eine Zahnarztpraxis für Kinder betrieben.
Sämtliche bei toom verkauften Nordmanntannen tragen deshalb ab dieser Weihnachtssaison das „Pro Planet“-Label, das nachhaltigere Produkte gegenüber Kunden erkennbar macht.