Weltklimarat fordert Stärkung der Klimaresilienz von Ökosystemen

Veröffentlichungsdatum: , Sven Weschnowsky / TASPO Online

Schattenspendende Bepflanzungen, Wasserspiele und kommunikationsfördernde Sitzmöglichkeiten tragen zur Attraktivität von Innenstädten bei. Foto: VGL NRW/ GPP

Kürzlich wurde der dritte Teilbericht des Erfolges von Klimaschutzmaßnahmen durch den Weltklimarat (IPCC) vorgestellt. Darin wird betont, dass es von dringender Notwendigkeit sei, Ökosysteme so schnell wie möglich klimaresilient zu gestalten.

Städte und Gemeinden in der Pflicht

Der Klimawandel ist vorherrschend, das zeigen nicht zuletzt Extremwetterereignisse der jüngsten Vergangenheit. Es gilt hier dagegen zu steuern, wie der IPCC in seinem dritten Teilbericht des aktuellen Sachstands zu Klimaschutzmaßnahmen in Genf kürzlich betonte. Es müsse schnell gehandelt werden, um die Folgen des Klimawandels abzufedern. Dafür müssen urbane Grünflächen, Ökosysteme und Gesellschaften umfassend klimaresilient gestaltet werden. Der IPCC betont weiter, dass Städte und Gemeinden als wichtige Akteure hierbei gelten. Verschiedene Förderprogramme sollen hier helfen, für mehr Klimaresilienz zu sorgen. So wurden beispielsweise die Mittel in NRW für das Förderprogramm „Klimaresilienz auf kommunaler und regionaler Ebene“ durch das Umweltministerium auf 20 Millionen Euro verdoppelt. Das sollte laut Ministerium für Klimaanpassungsmaßnahmen in insgesamt 47 Kommunen reichen.

Ausbau grün-blauer Infrastruktur

Auch beim Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Nordrhein-Westfalen (VGL NRW) sieht man die dringende Notwendigkeit, schnellstens anpassende Maßnahmen zu ergreifen. „Der Klimawandel zeigt sich schon heute auch hier bei uns und wenn wir nicht gegensteuern, verschlechtern wir nicht nur unsere, sondern auch die Lebensgrundlage für nachfolgende Generationen. Wir müssen daher schnell und konsequent Klimaschutz und Klimaanpassung vorantreiben. In vielen Städten und Gemeinden werden schon Anpassungsmaßnahmen umgesetzt“, erklärt VGL-Präsident Josef Mennigmann gegenüber dem Grünen Presseportal. Demnach wurden in NRW bereits zahlreiche Maßnahmen ergriffen, zu denen der Ausbau der grün-blauen Infrastruktur, die Förderung von Dach- und Fassadenbegrünungen oder das Renaturieren von Flüssen und Bächen zählen. „Wichtig ist, bei allen zukunftsweisenden Entscheidungen in Städten und Gemeinden zu bedenken, welche Beiträge sie zum Klimaschutz leisten und auch zu berücksichtigen, welche Klimarisiken sie bergen", macht der Präsident deutlich.

Zusammenarbeit dringend nötig

Um gezielte und vor allem wirksame Maßnahmen ergreifen zu können, fordert Menningmann eine enge Zusammenarbeit aller Beteiligten. Es sei demnach notwendig, „dass von der Planung bis zur Umsetzung integriert gedacht und gehandelt wird.“ Hier könne man von Synergieeffekten profitieren, beispielsweise durch klug angelegte Maßnahmen zur Vorbeugung von Schäden durch Starkniederschläge und Hochwasser. Diese seien gleichzeitig wirksame Instrumente gegen Trockenheit und Dürren und dienen der optimalen Versorgung von Grünflächen und Bäumen in Städten und Gemeinden. „Es ist dringend geboten, lebendige und attraktive Zentren zu schaffen bzw. vorhandene entsprechend zu entwickeln. Hier sind zum Beispiel schattenspendende Bepflanzungen, Wasserspiele und kommunikationsfördernde Sitzmöglichkeiten geeignete und wirksame Instrumente. So lassen sich Klimaschutzmaßnahmen optimal mit den Interessen des Einzelhandels, der Gastronomie und der lokalen Wirtschaft kombinieren“, so Mennigmann.  

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