Welzel setzt auf regionale und nachhaltige Produktion

Veröffentlichungsdatum: , Sven Weschnowsky / TASPO Online

Bei Welzel setzt man auf eine sehr nachhaltige Produktion. Foto: Gartenbau NRW

Regionalität und Nachhaltigkeit, das sind Schlagworte, auf die Endverbraucher einen immer größeren Wert legen. Bei Gartenbau Welzel in Kerken hat man den Trend bereits seit längerem erkannt und begegnet auch steigenden Betriebskosten auf eigene Art und Weise.

Beet- und Balkonpflanzen aus nachhaltiger Produktion

In dritter Generation führen die Brüder Christian und Simon Welzel bereits den Gartenbaubetrieb ihrer Familie im nordrhein-westfälischen Kerken. Hier werden Beet- und Balkonpflanzen vom Steckling bis zur erwachsenen Pflanze komplett in Eigenregie großgezogen. „So haben wir nicht nur die Qualität, die wir haben möchten, sondern können auch so nachhaltig wie möglich wirtschaften“, betont Christian Welzel und macht deutlich, welchen Stellenwert Nachhaltigkeit im Unternehmen hat. Bei der Energieversorgung der Gewächshäuser nutzt Gartenbau Weltzel bereits seit 2003 die Abwärme einer Biogasanlage, in der nachwachsende Ressourcen sinnvoll eingesetzt werden. Bereits früh haben die Weltzels damit die Zeichen der Zeit erkannt und auf alternative Wärmeversorgung gesetzt.

Strom und Wasser effizient genutzt

Auch bei der Stromversorgung geht Weltzel einen eigenen Weg und bezieht die benötigte Energie im gesamten Betrieb mittels dreier hocheffizienter Eigenstrom-Blockheizkraftwerke. Effizienz wird auch bei der Bewässerung großgeschrieben, denn hier setzt der Betrieb auf ein geschlossenes Wassersystem. In einem großen Auffangbecken wird Regenwasser gesammelt, aufbereitet und anschließend als Gießwasser für die Pflanzen genutzt. Diese werden zu einem immer größer werdenden Anteil in torffreien Erden herangezogen.

Kulturen zu großen Teilen torffrei angebaut

„Wir haben dazu in den letzten Jahren sehr viel ausprobiert“, betont Christian Welzel. Zum Einsatz kommen Torfersatzstoffe wie Kokos- und Holzfasern. „Das dauert dann schon 5 Jahre, bis eine Kultur ohne Torf funktioniert. Da ist Vieles machbar. Der Verbraucher muss dann nur bereit sein, für torffrei produzierte Pflanzen etwas mehr zu bezahlen, da die Torfersatzstoffe teurer sind. Dann könnten wir alle unsere Pflanzen torffrei anbieten. Was wir jetzt schon machen können, dass wir unsere Beet- und Balkonpflanzen ausschließlich in einem Topf aus 100 Prozent recycelten Material anbieten, der auch zu 100 Prozent wieder recyclefähig ist.“ Die Waren bietet der Betrieb in der eigenen Gärtnerei an. Auf 2.000 Quadratmeter Verkaufsfläche bieten wir neben Beet- und Balkonpflanzen und der Fachberatung auch einen Pflanzservice für Kübel und Kästen an“, erklärt Welzel weiter. Kurze Wege vom Steckling bis zum Endverbraucher also, bei denen das Konzept generell immer wichtiger wird.

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