Facebook: der falsche Kanal für Pflanzen-Informationen
Facebook ist Kobelt zufolge als Medium für Pflanzen-Informationen die falsche Wahl. Vor zwei Jahren habe er viel investiert und getestet, dabei aber gemerkt, dass die Menschen auf Facebook und den anderen Kanälen des Konzerns nicht unbedingt unterwegs sind, um Fachwissen zu bekommen, sondern eher, um Zeit totzuschlagen oder um sich selbst darzustellen.
Auch würde es für Werbetreibende auf Facebook sehr schnell sehr teuer werden, denn die Plattform locke die Produzenten von gutem Content erst an, um sie dann empfindlich zur Kasse zu bitten.
YouTube und Google: für Lubera die wichtigsten Kanäle
Statt auf Facebook konzentriert sich Lubera deshalb seit einigen Jahren auf den Videokanal YouTube: Über 2.500 deutschsprachige Lubera-Videos stehen dort mittlerweile online, zusätzlich einige hundert englischsprachige. Kobelt erklärt, warum die Wahl auf YouTube gefallen sei oder besser auf Google, zu dem YouTube gehöre.
„Googles Philosophie ist es, als Suchmaschine der Welt Wissen verfügbar zu machen. Wenn Konkurrenten auftauchen und bessere Suchresultate liefern, dann ist Google weg vom Markt.“ Und in diesem Punkt ziehe Google mit Herstellern von gutem Content wie Lubera sozusagen am selben Strang: Beide wollen, dass relevante Informationen von den Menschen gefunden werden. „Allerdings müssen wir die Regeln von Google befolgen, sonst haben wir keine Chance“, so Kobelt.
Video-Produktion: nicht perfekt, sondern authentisch
Google, erklärt Kobelt, wolle Content-Lieferanten, die monatlich oder wöchentlich oder noch besser täglich Informationen posten. Denn für die Suchmaschine ist die Frequenz ein wichtiges Indiz dafür, ob der Inhalt relevant ist oder nicht.
Als Lubera mit der regelmäßigen Produktion von Garten-Videos begonnen hatte, war deshalb nach kurzer Zeit die wichtigste Erkenntnis: die eigenen Ansprüche runterschrauben! „Die Videos müssen in Bild, Ton und Schnitt perfekt und hochprofessionell sein? Vergessen Sie‘s! Sie werden dann genau zwei Videos pro Jahr produzieren.“ Und das ist laut Kobelt zu wenig.
Nur Inhalte anbieten, nach denen die Menschen suchen
Inzwischen hat Lubera, so Kobelt, nicht nur durch Suchmaschinen-Optimierung seine Sichtbarkeit messbar erhöht, sondern auch den textlichen Gesamtprozess komplett auf den Kopf gestellt: „Wir schauen inzwischen zuerst, wonach der Gartenfreund sucht. Google bietet hierfür gute Werkzeuge an. Darüber schreiben wir dann oder lassen schreiben – nach den Formen und Regeln, die Google verlangt.“
Seitdem, berichtet Kobelt, haben sich die Besucher der Lubera-Website vervielfacht.