Winter-Nordstil: „Sehen keine Möglichkeit zur Durchführung“

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Während die Winter-Nordstil dem aktuellen Pandemie-Verlauf und den entsprechenden Corona-Beschlüssen von Bund und Ländern zum Opfer fällt, soll die International Consumer Goods Show im April wie geplant stattfinden. Foto: Messe Frankfurt/Jean-Luc Valentin

Die für Januar 2021 geplante Winter-Nordstil wird nicht stattfinden – trotz „erfreulich hoher Ausstellerzahlen und eines ausgefeilten Schutz- und Hygienekonzepts“ hat die Messe Frankfurt jetzt die Absage des Ordertermins verkündet. Getroffen wurde diese Entscheidung auf Basis der jüngsten Corona-Verordnung von Hamburg und des derzeitigen Pandemie-Verlaufs. Davon unberührt bleibe die Durchführung der International Consumer Goods Show vom 17. bis 20. April 2021 in Frankfurt.

Hamburg verbietet Durchführung von Messen vorerst bis 20. Dezember

Laut der Corona-Beschlüsse der Freien und Hansestadt ist die Durchführung von Messen vorerst bis zum 20. Dezember verboten, erklärt die Messe Frankfurt als Veranstalter der in der Hansestadt stattfindenden Nordstil. Und während für die im September organisierte Sommer-Nordstil aufgrund niedriger Infektionszahlen grünes Licht gegeben werden konnte, sei in Anbetracht des aktuellen Pandemie-Verlaufs nicht mit einer Genehmigung zur Durchführung von Großveranstaltungen Mitte Januar zu rechnen. „Entlang der Marschroute des offiziellen Veranstaltungsverbots, dem durch Bund und Länder verlängerten Lockdown bis zum 10. Januar 2021 und der engen zeitlichen Nähe zum Veranstaltungstermin sehen wir keine Möglichkeit zur Durchführung der Nordstil, die unseren Ausstellern und Besuchern gerecht werden würde“, so Philipp Ferger, Bereichsleiter Konsumgütermessen Nordstil und Tendence.

Die Entscheidung, den vom 16. bis 18. Januar geplanten Ordertermin abzusagen, sei im engen Schulterschluss mit dem Nordstil-Arbeitskreis und der Hamburg Messe und Congress GmbH auf Basis der aktuellen Verordnung zur Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 der Freien und Hansestadt Hamburg getroffen worden. Im Laufe des Januars wollen die Veranstalter mit Blick auf die jüngsten Entwicklungen zur Zulassung von Impfstoffen prüfen, ob eine Verschiebung der Winter-Nordstil im ersten Quartal 2021 möglich sei. Davon unberührt bleiben laut Messe Frankfurt die Planungen für die Sommer-Nordstil, die vom 24. bis 26. Juli 2021 stattfinden soll.

International Consumer Goods Show soll wie geplant im April stattfinden

Von der Absage der Winter-Nordstil ebenfalls nicht betroffen sei die Durchführung der International Consumer Goods Show vom 17. bis 20. April 2021 in Frankfurt am Main, zu der sich bereits über 2.000 Aussteller aus 63 Nationen angemeldet haben, wie die Messe Frankfurt vor wenigen Tagen bekanntgab. Das neue Format wird einmalig die Produktgruppen der Ambiente, Christmasworld und Paperworld vereinen, ergänzt wird das Angebot den Veranstaltern zufolge durch die Digital Days, wo sich auch die rein digitalen Inhalte der Creativeworld wiederfinden sollen.

„Für uns zählt, dass wir geschäftliche Begegnungen noch in der ersten Jahreshälfte wieder möglich machen und dafür für unsere Kunden ein verlässlicher Partner sind. Der durch nichts zu ersetzende reale Austausch ist dank unseres umfassenden Hygiene- und Sicherheitskonzeptes vor Ort auf dem Messegelände jederzeit möglich. Für den ergänzenden virtuellen Austausch sorgen die Digital Days mit einer preisgekrönten Technologie, die mittels künstlicher Intelligenz Angebot und Nachfrage zielgenau miteinander verzahnt“, erläutert Nicolette Naumann, Bereichsleiterin Ambiente der Messe Frankfurt Exhibition GmbH.

In Frankfurt wird den Organisatoren zufolge beinahe das komplette Westgelände mit den Hallen 8 bis 12 belegt. Dort finden die Besucher der International Consumer Goods Show in neuer Aufplanung die Produktbereiche der Ambiente, Christmasworld und Paperworld. Präsentiert werden den Angaben zufolge Einrichtungs- und Dekorationsaccessoires, Wohnkonzepte, Geschenkartikel und Schmuck/modische Accessoires, Produkte rund um den gedeckten Tisch, Küche und Hausrat, Festschmuck und saisonale Dekoration, Papier, Schreibwaren und Bürobedarf sowie Bastel- und Künstlerbedarf. Damit werde eine sehr breite Einkäufergruppe aus der Konsumgüterbranche angesprochen, wie die Veranstalter betonen – vom Volumeneinkäufer bis zum kleinen Einzelhändler, Importeure sowie gewerbliche Endverbraucher. Die Angebote der Creativeworld finden Einkäufer dagegen ausschließlich online auf der Plattform der Digital Days. Diese finden parallel zur physischen Messe statt und sollen eine noch breitere Vernetzung aller Branchen-Teilnehmer aus der ganzen Welt ermöglichen.

Digitale Features ergänzen physische Fachmesse in Frankfurt

Von zusätzlichen digitalen Features zur Interaktion und Vernetzung sollen alle Teilnehmer der International Consumer Goods Show profitieren, wie die Messe Frankfurt darlegt. So mache etwa das Live-Streaming das Rahmen- und Konferenzprogramm der Fachmesse auch virtuell erlebbar, wofür vier Streams zur Verfügung stehen:

  • der erste Stream wird live von der Messe übertragen und spiegelt das Rahmenprogramm der physischen Veranstaltung wider
  • aus einem separaten Studio liefere der zweite Stream, der explizit für die Creativeworld stehe, unter anderem „latest insights“ zu Materialen, Techniken und Werkzeugen
  • Stream drei konzentriere sich auf Special Interests wie das Thema Nachhaltigkeit oder aktuelle Aspekte aus der Recycler-Branche
  • exklusiv für Aussteller zur eigenen Produkt-Präsentation, für Seminare oder Pressekonferenzen stehe dagegen der vierte Stream zur Verfügung – hierzu stehe bei Bedarf auf dem Messegelände ein eigenes Webstudio bereit

Neue Absatz- und Vertriebskanäle für Aussteller biete die digitale Order- und Datenmanagement-Plattform Nextrade, auf der Firmen und ihre Produkte weltweit 365 Tage im Jahr und rund um die Uhr präsent sein und Einkäufer direkt ordern könnten, wie die Messe Frankfurt betont. Über den B2B-Marktplatz – der bereits seit einem Jahr als erste Order- und Datenmanagement-Plattform für die Home & Living-Branche Angebot und Nachfrage digital zusammenführe – erhielten Händler Zugriff auf alle notwendigen aktuellen Daten wie Bilder, Preislisten und Produktexte.

Mit den digitalen Ergänzungen der International Consumer Goods Show sollen zwei bis drei Pre-Events vorab vertraut machen. „So können alle schon einmal ausprobieren, wie sich das virtuelle Messe-Erlebnis anfühlt und es sich am besten mit dem realen Messebesuch vereinen lässt“, stellt Julia Uherek, Bereichsleiterin Christmasworld, Paperworld, Creativeworld, in Aussicht. „Hier steckt viel Potenzial drin und wir sind sehr stolz, dass wir dies mit den Digital Days realisieren und erlebbar machen können. Mit unseren ergänzenden digitalen Angeboten zu den physischen Messen möchten wir für unsere Kunden der beste Partner für geschäftliche Begegnungen sein.“ Wie Nicolette Naumann ergänzt, werden digitale Messe-Ergänzungen auch zukünftig bleiben. „Das ist aus unserer Sicht die beste Antwort auf die aktuellen Herausforderungen“, so die Bereichsleiterin Ambiente. 2022 sollen die vier Konsumgütermessen in Frankfurt allerdings wieder getrennt und im gewohnten Orderzyklus stattfinden.

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