Florum 2023 – Forum für Grünes Wissen
Auch in diesem Jahr ist die Durchführung des „Forums für Grünes Wissen“ geplant. Unter Berücksichtigung der Erfahrungen der in den vergangenen Jahren bereits durchgeführten Veranstaltungen wurden Veränderungen an Konzeption und Durchführung vorgenommen, die sowohl den beteiligten Baumschul-Unternehmen als auch den Besuchern der Veranstaltung zugutekommen. Der zuständigen Lenkungsgruppe ist es gelungen, einerseits die Kosten für die Ausstellerteilnahme zu verringern und anderseits das fachliche und inhaltliche Angebot auszuweiten. Die Eckdaten der für den 22. bis 25. August dieses Jahres geplanten Fachveranstaltung Florum 23 wurden vom Landesverbandsgeschäftsführer und der Repräsentantin der Firma ehs media, Wiebke Kordes, in einer umfassenden Vorschau vorgestellt und im Detail erläutert. Unterschiedliche Leistungspakete stehen für die Teilnehmer im Bereich der Messebeteiligung zur Verfügung, die eine betriebsindividuelle Nutzung des vorhandenen Angebotes ermöglichen.
Zudem ist für den 22. August ein eintägiges Fachsymposium mit TV-Meteorologe Sven Plöger geplant, das auf die Interessen des Kundenkreises der Holsteiner Baumschulen ausgerichtet ist und mit einem geselligen Zusammensein in den Abendstunden ausklingt. Die geplanten Inhalte und die Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen oder zu intensivieren, sollten Grund genug sein, aktiv zu werden und die Florum 2023 schon jetzt fest in den eigenen Jahresablauf einzubinden.
Öffentlichkeit
Zu Beginn des öffentlichen Teils der Mitgliederversammlung konnte Axel Huckfeldt mehr als 50 Gäste aus den Ministerien, aus der Landes-, Kreis- und Kommunalpolitik, aus der zugehörigen Verwaltung und aus befreundeten Verbänden, Vereinen und Institutionen sowie aus der Wirtschaft begrüßen. Er zeigte sich erfreut über das gut besuchte Treffen derer, die an der Baumschulwirtschaft und an aktuellen Informationen und an einem intensiven Meinungsaustausch mit der Branche interessiert sind.
Die Übersicht zur aktuellen Lage der Baumschulwirtschaft in Schleswig-Holstein konnte eine durchaus positive Grundstimmung vermitteln. Angebot und Nachfrage wurden in den letzten Jahren weiter aufeinander abgestimmt. Notwendige Strukturveränderungen konnten umgesetzt werden. Eine Entwicklung der Erlöse für die produzierten Gehölze ins Positive wurde eingeleitet. Aufgrund einer intensiveren Nachfrage, bedingt unter anderem durch die Mobilitätseinschränkungen anlässlich der Corona-Pandemie und durch die intensivierte öffentliche Diskussion zum Themenkomplex Klimawandel, konnten seitens der Baumschulwirtschaft positive Veränderungen bei der Wertschätzung der Gehölze registriert werden. Die Wohlfahrtswirkungen von Grün werden sowohl im privaten als auch im öffentlichen Bereich mehr denn je zur Kenntnis genommen. Gehölze sind als notwendiger Bestandteil unserer Infrastruktur zunehmend fest verankert.
Trotz der vorhandenen Zuversicht in Bezug auf die Akzeptanz der Baumschulprodukte besteht in der Zukunft große Sorge im Hinblick auf die Bereitstellung des breiten Arten- und Sortenspektrums. Vorhandene und geplante gesetzliche Regelungen werden bei deren unveränderten Umsetzung dazu beitragen, die Situationen in vielen Bereichen zu verschärfen. So besteht aktuell eine nicht zu überwindende Diskrepanz zwischen der bestehenden Forderung, nur qualitatives, gesundes Pflanzenmaterial auf den Markt zu bringen einerseits und der Streichung von benötigten Mitteln/Wirkstoffen zur fachgerechten Pflanzenernährung und zur Erhaltung der Pflanzengesundheit andererseits. Diese besondere Situation und die Anforderungen im Bereich der Spezialkulturen in Landwirtschaft und Gartenbau werden nach wie vor nicht wahrgenommen. Sie bleiben bei den Gesetzgebungsverfahren unberücksichtigt. Axel Huckfeldt hofft auf die Bereitschaft aller an der Gesetzgebung beteiligten Institutionen und Personen, auf Basis eines vertrauensvollen Meinungsaustausches zu Rahmenbedingungen zu finden, die einen optimistischen Blick in die Zukunft rechtfertigen.
Grußworte
Werner Schwarz, Landwirtschaftsminister Schleswig-Holsteins, wurde von seiner Staatssekretärin Anne Benett-Sturies vertreten, die in ihren Grußworten die Entwicklung der Baumschulwirtschaft Revue passieren ließ und deren hohe Bedeutung für das nördlichste Bundesland unterstrich. Der Klimawandel und die damit verbundenen Veränderungen haben gezeigt, welche Bedeutung Gehölze sowohl für den urbanen als auch für den ländlichen Raum stets hatten und für die Zukunft in verstärktem Maße haben werden. Als gelernte Forstwirtin seien ihr die aktuellen Probleme der Baumschulbranche nachvollziehbar bekannt und sie unterstrich die Bereitschaft seitens des Ministeriums, den Einsatz für mehr Grün – vertreten durch verschiedenste Partner aus dem grünen Bereich – aktiv unterstützen zu wollen.
Dies gilt unter anderem im Hinblick auf Forschungs- und Versuchsvorhaben, die dazu beitragen sollen, die Gehölzsortimente zu finden, die den erwarteten klimatischen Veränderungen gewachsen sind und insbesondere längere Trockenperioden und höhere Temperaturen erfolgreich meistern. Zudem ist weiterhin ein intensiver Austausch mit der Praxis notwendig, um – durchaus differenziert – umsetzbare Regelungen im Rahmen der Gesetzes- und Verordnungsgebung im Hinblick unter anderem auf die Themenbereiche Düngung, Pflanzenschutz sowie Substrat- und Wassernutzung zu schaffen. „Es gilt, die Belange der Urproduktion als nachhaltige Säule der Landwirtschaft zu stützen und dabei auch für die Baumschulwirtschaft die Absatzförderung mit einzubeziehen“ so die Staatssekretärin. Die mit den Vertretern der Branche geführten Gespräche haben gezeigt, dass sich die Baumschulwirtschaft mit den initiierten Aktivitäten und unterschiedlich ausgerichteten Projekten auf einem guten, vom Ministerium mitgetragenen Weg befindet.
Der anlässlich der Wintertagung 2023 gewählte BdB-Präsident Hajo Hinrichs war gekommen, um sich seinen Kolleginnen und Kollegen vorzustellen und um zu verdeutlichen, dass unter seiner Führung der Verband und die Mitglieder des breit aufgestellten BdB-Präsidiums die Interessen aller Mitgliedsbetriebe sowohl unter regionalen, als auch unter fachlichen Aspekten vertreten werden. Hierbei liegen die zu bearbeitenden Schwerpunkte weiterhin in der Schaffung von praxisorientierten Rahmenbedingungen für die Arbeit der Baumschul-Unternehmen – aktuell mit einer besonderen Ausrichtung auf die Themen Düngung, Pflanzenschutz und Wassernutzung.
Hajo Hinrichs zeigte sich optimistisch, die gesteckten Ziele erreichen zu können, sieht er doch das zunehmende Engagement der jungen Unternehmergeneration für die Zukunft als einen leistungsfähigen Motor der Verbandsarbeit. Für die anstehenden Aufgaben hofft er auch auf die Baumschul-Unternehmen aus Schleswig-Holstein und deren Unterstützung. „Es gilt, weiterhin alles zu tun, um die Bedeutung der Branche für unser Gemeinwesen und die Leistung der Gehölze für unser Umfeld und für unsere Lebensqualität in der Öffentlichkeit fest zu verankern.“