Bestehendes Sommerhaus in gläsernes Gewächshaus gehüllt
Marie Granmar und Charles Sacilotto waren auf der Suche nach einer Bleibe, welches ihre Familie den langen nordischen Winter über warmhält und zudem auch noch nachhaltig ist. Gefunden haben sie allerdings ein Sommerhaus nahe der schwedischen Hauptstadt Stockholm, welches im langen nordischen Winter, der gut und gerne von Anfang Oktober bis in den April andauert, allerdings zu kalt wäre. Sie ließen sich also vom Architekten Bengt Warne und seinem Naturhus-Konzept inspirieren und hüllten das Sommerhaus kurzerhand in ein Gewächshaus ein. Dieses ist aus langlebigem 0,15 Zoll Sicherheitsglas konstruiert, das den üblichen Beschädigungen standhalten soll.
Sonnenlicht sorgt für Erwärmung des Hauses
Die Glaskonstruktion um das hölzerne Sommerhaus herum ermöglicht es, die Außenterrasse bei jedem Wetter zu nutzen. Es wurde sogar einen Teil des Daches des ursprünglichen Hauses entfernt, um eine größere Fläche zum Spielen, Ausruhen und Entspannen zu schaffen. Doch nicht nur Regen und Schnee wird abgehalten durch die Glaskonstruktion, auch die Kälte bleibt draußen. Die Sonnenenergie, die das Haus einfängt, hat zur Folge, dass es nicht notwendig war, eine dicke Isolierung zu installieren. Außerdem ist die Familie nicht mehr von einer energieaufwendigen Heizung abhängig, ein einfacher Holzofen genügt, um an den besonders kalten Wintertagen für zusätzliche Wärme zu sorgen. Im Januar, wenn die Außentemperaturen unter dem Gefrierpunkt liegen, genügt meist eine Stunde Sonnenschein, um für angenehme 15 bis 20 Grad Celsius im Inneren zu sorgen. In den wärmeren Monaten hat das Glasdach eine automatische Öffnung, die Wärme abgibt, wenn die Atmosphäre eine bestimmte Temperatur überschreitet. Balkontüren und -fenster können auch von Hand geöffnet werden, um die Luft in den Raum zu bringen, wodurch das Haus auch an die Anforderungen des Sommers angepasst werden kann.
Familie erntet rund um das Haus Obst und Gemüse
Durch die fast doppelt so große Grundfläche des Gewächshauses gegenüber dem Innenhaus verfügt das Gesamtkonzept auch über einen Garten, den die Familie zur Pflanzenzucht nutzt. Charles und Marie sind in der Lage, Pflanzen zu züchten, die im kühlen schwedischen Klima sonst nicht möglich wären. Sie ernten regelmäßig Trauben und Feigen und können ihre Gemüseanbausaison deutlich verlängern, zudem haben sie Erfolg mit hitzebeständigen Pflanzen wie Gurken und Tomaten. Mit Wasser versorgt werden die Pflanzen von einem unterirdischen Regenwasserauffangbehälter. Die Pflanzen profitieren außerdem von einem ausgeklügelten Kompostierungssystem.