Einzelfall oder Ausbruch des Feuerbakteriums?
Die von dem Feuerbakterium befallene Pflanze befindet sich demnach bereits seit neun Jahren in den Büroräumen, wo sie einem unlängst in dem Gebäude anwesenden Inspektor der niederländischen Behörde für Lebensmittelsicherheit aufgefallen war. Medienberichten zufolge hatte die Coffea-Pflanze Symptome wie Laubvergilbungen mit Nekrosen sowie Blattverlust gezeigt.
Daraufhin wurde die befallene Pflanze beschlagnahmt und in ein Quarantäne-Gewächshaus der NVWA gebracht. Erste Untersuchungen der Behörde weisen allerdings darauf hin, dass sich der Xylella-Befall auf die eine Coffea beschränke und sich das Bakterium von dort aus nicht weiter verbreitet habe. Als ebenso unwahrscheinlich gilt nach derzeitigem Kenntnisstand, dass die Infektion auf befallene Pflanzen aus der Umgebung zurückzuführen ist.
Mit Xylella befallene Coffea wird vernichtet
Die befallene Coffea wird entsprechend den EU-Vorgaben vernichtet, zusätzliche Maßnahmen sind der NVWA zufolge nicht vorgesehen. Auch soll keine Quarantänezone eingerichtet werden.
Vor rund einem Monat hatte das niederländische Nachbarland Belgien ebenfalls seinen ersten Befall mit Xylella fastidiosa gemeldet. Drei von einem Handelsbetrieb aus Spanien importierte Olivenbäume wiesen eindeutige Symptome auf, jedoch wurde nach der vorschriftsmäßigen Vernichtung der infizierten Pflanzen auch dort ausgeschlossen, dass es sich um einen Ausbruch der gefürchteten Krankheit handele.
Belgischer Betrieb stellt Handel mit Olivenbäumen ein
Für das Unternehmen im belgischen Roeselare seien Quarantäne-Maßnahmen und kurzfristig auch ein Verkaufsverbot erlassen worden. Der Betriebsleiter hat inzwischen die zusätzliche Entscheidung getroffen, den gesamten Handel mit Olivenbäumen einzustellen und alle bestehenden Olivenbäume zu vernichten. Das Risiko einer weiteren Ausbreitung von Xylella sei damit nach Angaben des flämischen Fachverbands für Zierpflanzen und Grünflächen (AVBS) nicht gegeben.
„Der Fund der infizierten Olivenbäume in Belgien zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, vor allem Pflanzen aus mediterranen Ländern vor dem Import auf ihre Gesundheit zu überprüfen“, kommentierte Markus Guhl, Hauptgeschäftsführer des Bunds deutscher Baumschulen (BdB) den Vorfall.