Zucchini-Erzeuger kämpfen mit Witterung

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Hatte insbesondere mit der widrigen Witterung zu kämpfen, Zucchini-Produzent Andreas Seyen vom Niederrhein. Foto: Landgard

Im vergangenen Jahr hatten Erzeuger vor allem mit den Einschränkungen infolge der Corona-Pandemie zu kämpfen, 2021 beeinflusst das Virus immer noch die Produktion, erschwerend hinzu kommen allerdings noch die widrigen Witterungsbedingungen.

Kaltes Frühjahr und regnerischer Sommer

Das Frühjahr war 2021 besonders kühl und auch der Sommer zeigte sich überwiegend von seiner verregneten Seite. Besonders zu kämpfen hatten damit die Erzeuger von heimischen Zucchini wie Andreas Seyen. Auf rund 40 Hektar baut Seyen in Straelen am Niederrhein die kleine Kürbissorte an und erklärt die Lage. „Wir sind bereits rund zwei bis drei Wochen später als sonst in die Zucchini-Saison gestartet, da durch den kalten April und Mai die erste Partie deutlich langsamer gewachsen ist. Die starken Niederschläge im Juni und Juli haben dann viele Kulturen teils komplett unter Wasser gesetzt“, so Seyen. Die Ernte begann demnach am 5. Juli. „Insgesamt hatten wir jedoch beim ersten Satz einen Ausfall von rund 50 Prozent, da wir viele Pflanzen gar nicht ernten konnten oder die Zucchini stark verschmutzt waren.“

Steigende Personalkosten sorgen für Herausforderungen

Besser sieht es da schon aktuell aus, da der zweite Satz nahezu bereit für die Ernte sei. „Wir sind zwar auch hier später dran als normal. Wenn das Wetter aber mitspielt und wir einen goldenen Herbst bekommen, können sich Verbraucher:innen hoffentlich noch bis Ende Oktober über frische Zucchini vom Niederrhein freuen“, führt der Zucchini-Erzeuger weiter aus. Ob grün, gelb oder gestreift, rund oder länglich, Zucchini liegen in Deutschland im Trend und seien gefragt. „Wichtig ist aber, dass der Handel für die besonderen Anforderungen der regionalen Produktion sensibilisiert wird“, so Seyen. „Neben zunehmenden Wetterkapriolen stehen wir auch steigenden Personalkosten durch die Corona-Pandemie und einem anhaltenden Mangel an Erntehelfern gegenüber. Diese Herausforderungen können wir in Zukunft nur gemeinsam auf der Basis einer guten partnerschaftlichen Zusammenarbeit innerhalb der Branche meistern.“

Erntemenge und Qualität hinter vergangenen Jahren

Nachdem man 2020 auf eine sehr gute Zucchini-Ernte blicken konnte, blickt man auch bei der Erzeugergenossenschaft Landgard mit gemischten Gefühlen auf die diesjährige Saison. „2021 ist für den Zucchini-Anbau besonders witterungsbedingt ein sehr anspruchsvolles Jahr“, erklärt Alexander Scheufen, Vertriebsleiter Gemüse bei Landgard West. „Dass der Sommer insgesamt sehr wechselhaft war, hat sich nicht nur auf die Erntemenge, sondern auch auf die Qualitäten ausgewirkt und wir sind nie in eine ‚Zucchini-Schwemme‘ gekommen, wie wir sie aus normalen Jahren kennen“, so Scheufen.

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