Valentinsblumen fürs Kanzleramt haben lange Tradition
Der Valentinsstrauß fürs Kanzleramt hat inzwischen Tradition: Seit vielen Jahren überbringt der Zentralverband Gartenbau (ZVG) rechtzeitig zum 14. Februar einen von der jeweils amtierenden Deutschen Blumenfee gestalteten Strauß an den Regierungschef oder – wie in den vergangenen Jahren – die Regierungschefin der Bundesrepublik. Neben dem handwerklichen Können der Blumenfee stehen bei diesen Begegnungen laut ZVG auch immer die Leistungsfähigkeit und die wirtschaftliche Situation des deutschen Gartenbaus im Fokus.
Bundeskanzler Scholz von Staatsministerin Ryglewski vertreten
Fand die Übergabe des floralen Valentinsgrußes 2021 aufgrund der Corona-Pandemie ausnahmsweise in virtueller Form statt, kamen ZVG-Präsident Jürgen Mertz und die Deutsche Blumenfee 2021/22 Johanna Griem in diesem Jahr wieder persönlich im Kanzleramt vorbei. Den von der gebürtig aus Mecklenburg stammenden Floristin gestalteten bunten Frühlingsstrauß mit Magnolien, Tulpen, Ranunkeln, Anemonen, Freesien, Clematis, Craspedia und Mohn nahm dem ZVG zufolge Staatsministerin Sarah Ryglewski in kurzfristiger Vertretung von Bundeskanzler Olaf Scholz entgegen.
Mertz setzt sich für Anerkennung gärtnerischer Leistungen ein
Bei dieser Gelegenheit habe sich Mertz dem ZVG zufolge für eine stärkere Anerkennung der Leistungen gärtnerischer Betriebe starkgemacht. „Gärtnerische Produkte und Dienstleistungen haben in der Pandemie eine gesteigerte Wertschätzung erfahren“, betonte der ZVG-Präsident gegenüber Ryglewski. Gleichzeitig sehe sich die Grüne Branche durch eine Reihe von anstehenden politischen Entscheidungen vor große Herausforderungen gestellt – als Beispiel führte Mertz die CO2-Bepreisung und den drohenden Carbon-Leakage-Effekt an. Bisherige Entlastungsansätze seien nicht auf die klein- und mittelständischen Unternehmen des Gartenbaus angepasst, habe der ZVG-Präsident im Kanzleramt noch einmal deutlich gemacht.
Abwanderung der Produktion ins Ausland zu befürchten
Wie Mertz laut ZVG darüber hinaus betonte, leiste der Gartenbau seinen Beitrag zur Versorgung der Bevölkerung, zum Klimaschutz und zur Förderung der biologischen Vielfalt. Die Anforderungen müssten für die gärtnerischen Betriebe aber auch wirtschaftlich umsetzbar sein – andernfalls sei eine Abwanderung der Produktion ins Ausland zu befürchten, auf die Politik und Verbraucher dann aber wesentlich weniger Einfluss hätten.
► Mehr über das Konzept, die Blumenauswahl und die Technik des von ihr gebundenen Valentinsstraußes verrät die amtierende Deutsche Blumenfee Johanna Griem in der am 18. Februar erscheinenden TASPO 7/2022.