Kompromiss trifft auf gemischte Bewertung
In einer Mitteilung positionierte sich der Zentralverband Gartenbau (ZVG) zu dem in der vergangenen Woche gefundenen Kompromiss des Klimakabinetts. Eine wiederholt kritisierte CO2-Besteuerung auf fossile Brennstoffe wie Benzin, Heizöl und Erdgas sei demnach vorerst ad acta gelegt worden, was der ZVG positiv aufnahm. Dennoch wird sich der Gartenbau auf steigende Kosten im Zuge des beschlossenen Zertifikatehandels auf fossile Brennstoffe einstellen müssen. Ebenfalls erfreulich nannte der ZVG, dass das Bundesprogramm für Energieeffizienz in Landwirtschaft und Gartenbau ausdrücklich als Maßnahme genannt wird.
CO2 wird zukünftig einen Preis bekommen
„Nun kommt es auf das Kleingedruckte in der künftigen Klimastrategie der Bundesregierung an“, erklärt ZVG-Präsident Jürgen Mertz. CO2 werde demnach zukünftig einen Preis bekommen. Welche genaue Höhe die Kompensation über die EEG-Umlage betragen wird, sei allerdings noch offen und nicht genau absehbar. Immerhin bleibe der Branche mehr Anpassungszeit, denn der Einstieg ist für 2021 geplant. Trotz allem werde es zu einer Kostenbelastung kommen und die Betriebe werden vor Herausforderungen gestellt. „Der Gartenbau ist Leidtragender der Klimaveränderung und Teil der Lösung“, betont Mertz. Die Betriebe stellen immer wieder unter Beweis, dass sie sich neuen Anforderungen stellen und diese meistern wollen. Schon auf dem Gartenbautag Anfang September verwies Mertz auf die Auswirkungen des Klimawandels auf die Branche und sagte: „Die alten Rezepte greifen nicht mehr.“ Man müsse sich mit neuen Lösungsansätzen auseinandersetzen.
Bundesprogramm Energieeffizienz hochwirksam
Der ZVG-Präsident verweist in der aktuellen Meldung einmal mehr auf die Erfolgsgeschichte des Bundesprogrammes Energieeffizienz. Es sei derzeit das einzige hochwirksame Klimaschutzprogramm in Gartenbau und Landwirtschaft und bereits etabliert. Umso wichtiger sei es laut Mertz, an diesem Erfolgspfad festzuhalten. Daher begrüßt es der ZVG-Präsident, dass die Fortführung und Weiterentwicklung des Bundesprogramms in den Eckpunkten des Klimaprogramms angekündigt wird.