Fleischer: „Corona hat gärtnerische Betriebe massiv beeinflusst“
Wie ZVG-Generalsekretär Bertram Fleischer auf der digitalen Mitgliederversammlung des Gartenbau-Bundesverbands im Rückblick auf 2020 berichtete, habe die Corona-Pandemie „den Arbeits- und Lebensalltag der gärtnerischen Betriebe massiv beeinflusst“. So mussten Gartenbau-Unternehmen etwa immer wieder kurzfristig auf neue Vorschriften reagieren, um ihre Produktion und Vermarktung zu sichern. Von finanziellen Hilfen über arbeitsrechtliche Fragen bis hin zum Umgang mit dem Coronavirus in den Betrieben habe der ZVG zusammen mit den Landesverbänden den Betrieben zur Seite gestanden und Hilfestellungen geboten. „Im Zweifelsfall halten wir zusammen“, wie die Corona-Krise Fleischer zufolge bewiesen habe.
CO2-Bepreisung und Torfreduktion künftige Herausforderungen für Gartenbau
Mit Blick auf künftige Herausforderungen für die Branche sprach Fleischer unter anderem die ab Januar 2021 in Kraft tretende CO2-Bepreisung an, die vor allem für Unterglas-Betriebe einen enormen Kostenfaktor darstelle. Während bislang das Bundesprogramm Energieeffizienz ein wichtiger Baustein zur Entlastung der Betriebe gewesen sei, müsse bei dessen Neuauflage dringend nachjustiert werden, um den Gartenbau nicht aus den Augen zu verlieren, wie der ZVG-Generalsekretär im digitalen Austausch mit den ZVG-Mitgliedern erklärte. Ebenso tiefgreifend wie die CO2-Bepreisung wirke auch die Strategie des Bundeslandwirtschaftsministeriums zur Torfreduktion. Hier habe sich die Branche in diesem Jahr bereits über leistbare Reduktionsziele für Hobbyerden und Kultursubstrate verständigt und unterstütze die Bemühungen im Produktionsbereich.
Fortgeführt werden müsse die Diskussion um die Zukunft der gärtnerischen Ausbildung, wie Fleischer betonte – diese müsse auch künftig so ausgestaltet sein, dass sie für junge Menschen attraktiv bleibe. Bei der Ansprache junger Menschen unterstütze der ZVG die Betriebe unter anderem mit seiner Nachwuchskampagne „Gärtner. Der Zukunft gewachsen.“. Darüber hinaus verwies Fleischer während der digitalen Mitgliederversammlung auf die Zukunftskommission Landwirtschaft, in der ZVG-Präsident Jürgen Mertz die Belange des Gartenbaus vertrete und sich beispielsweise dafür einsetze, die Wirtschaftlichkeit der Betriebe zu erhalten.
Wiedereintritt von Landgard in den ZVG bestätigt
Bei den turnusgemäß anstehenden Wahlen kürten die Verbandsmitglieder Eva-Kähler Theuerkauf zur neuen ZVG-Vizepräsidentin (TASPO Online berichtete). Zudem erfolgte auf der digitalen Mitliederversammlung die Abstimmung über den Wiedereintritt von Landgard in den Zentralverband Gartenbau. Diesen bestätigten die Mitglieder am 4. Dezember, womit die Erzeugergenossenschaft rückwirkend zum 1. Oktober wieder Mitglied im ZVG ist. „Landgard ist ein zentraler Player am Markt und für den ZVG ein wichtiger Ansprechpartner“, unterstrich dazu ZVG-Präsident Mertz. Es gebe zahlreiche Berührungspunkte, wo der Vermarkter im direkten Kontakt mit seinen Mitgliedern wichtigen Input für die Verbandsarbeit beisteuern könne.