Politiker zeigen Verständnis für Branche
Energiesicherheit und steigende Betriebsmittelkosten beschäftigen die Branche seit Langem und sorgen immer wieder für Kritik an politischen Entscheidungen dazu. Auch beim Parlamentarischen Frühstück verwies ZVG-Präsident Mertz über den Dächern von Berlin auf die Herausforderungen für die Branche im Zuge allgemeiner Preissteigerungen. Laut ZVG zeigten die anwesenden Vertreter der Regierungsfraktionen und der Opposition Verständnis für die Sorgen und Nöte der Branche.
Ukraine-Krieg verschärft Situation
Seine Ausführungen belegte Jürgen Mertz beispielhaft mit dem großen Produktspektrum der Branche und den Leistungen des Gartenbaus während der Corona-Pandemie. Seit mittlerweile über einem Jahr hat die Branche mit stetig steigenden Betriebsmittelpreissteigerungen zu kämpfen, die Situation habe sich zudem seit dem russischen Angriff auf die Ukraine deutlich verschärft. Da aktuell die Vorproduktion für die Pflanzen der kommenden Saison in den Startlöchern stehe, spürt die Branche besonderen Druck. Das gelte sowohl für Zierpflanzen, wie auch Gemüsejungpflanzen.
Fachabteilungen stellen Problematiken vor
Im Zuge des Frühstücks erläuterte der Vorsitzend des Bundesverbandes Zierpflanzen (BVZ) Frank Werner den Parlamentariern die Problematik der Energiebeschaffung und die Hürden bei der Umstellung auf erneuerbare Energien. Betrieben fehle es demnach an Planungssicherheit, um sich der Herausforderung zu stellen. Auch müsse der Gartenbau zwingend von der angekündigten Strom- und Gaspreisbremse profitieren. Jens Stechmann, Vorsitzender der Bundesfachgruppe Obstbau betonte zudem den Beitrag, den die Unternehmen im Bereich der Biodiversität leisten, dennoch sei man auf Pflanzenschutzmittel und dessen Verfügbarkeit angewiesen. Der EU-Vorschlag gefährde deshalb den Gartenbau in Deutschland massiv. Den Bewässerungsbedarf im Freiland thematisierte schließlich Christian Ufen, Vorsitzender der Bundesfachgruppe Gemüse (BfG). Des Weiteren erläuterte er die Probleme, vor der Familienbetriebe stehen, angesichts steigender Bürokratie.