ZVG-Präsident Mertz für weitere drei Jahre im Amt bestätigt

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Der Vorstand des Zentralverbands Gartenbau (v. l.): Vizepräsident Wilhelm Böck, Vizepräsidentin Eva Kähler-Theuerkauf und der für weitere drei Jahre im Amt bestätigte ZVG-Präsident Jürgen Mertz. Foto: ZVG/Rafalzyk

Die Hybrid-Mitgliederversammlung des Zentralverbands Gartenbau (ZVG) hat am 16. September Jürgen Mertz für weitere drei Jahre im Amt als ZVG-Präsident bestätigt – „mit überzeugender Mehrheit“, wie der Verband zum Wahlergebnis bekanntgibt. Zudem wurde Vizepräsidentin Eva Kähler-Theuerkauf zur neuen Vorsitzenden des ZVG-Arbeitsausschusses Umweltfragen gewählt.

Mertz seit September 2012 Präsident des ZVG

„Der Gartenbau hat in den vergangenen Jahren große Wertschätzung erfahren und ein beispielloses Leistungsvermögen gezeigt. Gleichzeitig steht die Branche vor großen Herausforderungen, denen ich mich gemeinsam im Vorstand und im Netzwerk mit den Gartenbau-Landesverbänden stellen werde“, betonte Mertz, Gärtnermeister aus Hessen und seit September 2012 Präsident des Zentralverbands Gartenbau, anlässlich seiner Wiederwahl in Berlin. „Angesichts von Klimaveränderungen, Umweltschutzbelangen und anstehenden Transformationsprozessen werde ich mich weiter für die gärtnerischen Unternehmer als Wirtschaftsfaktor und Innovationstreiber im ländlichen und urbanen Raum einsetzen“, unterstrich der wiedergewählte ZVG-Präsident, der von 1999 bis 2016 zudem Präsident des Hessischen Gärtnereiverbands war und seit der Fusion mit Baden-Württemberg 2016 Vizepräsident im Gartenbauverband Baden-Württemberg-Hessen und gleichzeitig Landespräsident Hessen ist.

Kähler-Theuerkauf folgt auf Kienast, Rüskamp und Hokema wiedergewählt

Auf der Mitgliederversammlung des ZVG wurden außerdem turnusgemäß neue Vorsitzende für die ZVG-Ausschüsse gewählt. Zur neuen Vorsitzenden des ZVG-Arbeitsausschusses Umweltfragen wurde dabei Eva Kähler-Theuerkauf gewählt, die seit 2016 Präsidentin des Landesverbands Gartenbau Nordrhein-Westfalen und seit 2020 ZVG-Vizepräsidentin ist. Die Unternehmerin aus Kempen folgt damit auf Andreas Kienast, der sich nach Angaben des ZVG nicht erneut zur Wahl stellte. „Das Thema der Bewässerung und damit auch die Wasserverfügbarkeit beschäftigt die Betriebe sehr“, so Kähler-Theuerkauf anlässlich ihrer Wahl. Nutzungskonflikte bei knapper Wasserverfügbarkeit würden bereits deutlich, weshalb sich Kähler-Theuerkauf für klare Regeln und einen fairen Interessensausgleich für den Gartenbau aussprach. Dazu gehöre auch die Entwicklung verbesserter Bewässerungstechniken und Innovationen.

Auf weitere drei Jahre als Vorsitzender des Arbeitsausschusses Recht und Steuern wurde dem ZVG zufolge Helmut Rüskamp bestätigt, der Vizepräsident des Landesverbands Gartenbau Nordrhein-Westfalen ist und dem ZVG-Ausschuss seit 2012 vorsteht. Ebenfalls wiedergewählt wurde laut ZVG Jakob Hokema als Vorsitzender des Ausschusses Bildungspolitik und Berufsbildung, der dieses Amt seit 2018 innehat. Darüber hinaus wurde im Rahmen der Mitgliederversammlung die gebürtig aus Mecklenburg stammende Floristin Johanna Griem als neue Deutsche Blumenfee inthronisiert, die die Grüne Branche für ein Jahr in der Öffentlichkeit repräsentieren wird.

ZVG-Generalsekretär Fleischer zieht Resümee zu gärtnerischen Politikfeldern

Ein Resümee zu den gärtnerischen Politikfeldern der vergangenen Monate zog ZVG-Generalsekretär Bertram Fleischer bei der Hybrid-Mitgliederversammlung. Nach Angaben des Zentralverbands Gartenbau verwies Fleischer unter anderem auf die erfolgreichen Anstrengungen des ZVG für die Öffnung der Gärtnereien im Zuge der Pandemie-Beschränkung und der Berücksichtigung des Gartenbaus bei finanziellen Unterstützungen. Außerdem habe er die Erfolge der politischen Verbandsarbeit zur CO2-Bepreisung, Wasserstrategie und Torfreduktion aufgezeigt und zudem die Mitarbeit des ZVG in der Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL) hervorgehoben, die wichtige Handlungsfelder für die künftige Bundesregierung aufzeige. Im Vorfeld der Auftaktsitzungen hatte der ZVG einen Sieben-Punkte-Plan mit Forderungen an die ZKL veröffentlicht. Die dort genannten Forderungen, die Wirtschaftlichkeit der Betriebe und somit den Produktionsstandort Deutschland zu erhalten und einen europäisch-einheitlichen Ansatz zu verfolgen, sind dem ZVG zufolge in den Abschlussbericht der ZKL eingeflossen. Die Empfehlungen aus dem Abschlussbericht werden demnach in die politische Arbeit nach der Bundestagswahl einfließen und die Branche weiter begleiten.

Wie der ZVG erklärt, habe Fleischer bei der Hybrid-Mitgliederversammlung zudem die Forderung des Zentralverbands Gartenbau für eine bezahlbare Risikovorsorge für Wetterkapriolen und Quarantäneschädiger durch einen erschwinglichen Versicherungsschutz mit zusätzlich staatlicher Förderung bekräftigt. Für das kommende Jahr habe er zudem verstärkte Aktivitäten zum Thema Wasser angekündigt und auf die ZVG-Wasserstrategie verwiesen, die der Verband in diesem Jahr noch vor der Wasserstrategie des Bundesumweltministeriums der Öffentlichkeit vorgestellt hat. Mit Blick auf die Zukunft und den beruflichen Nachwuchs habe sich der ZVG-Generalsekretär für eine gute fachliche Ausbildung ausgesprochen. Es sei an der Zeit, die Ausbildung an die neuen Herausforderungen anzupassen, um sie damit noch attraktiver für den gärtnerischen Nachwuchs zu machen, so Fleischer.

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