ZVG-Workshop zur Digitalisierung

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Beim Workshop zur Digitalisierung im Gartenbau hieß es, dass Innovationen in der Praxis ankommen müssen. Foto: zapp2photo / Fotolia

In dieser Woche tagte der Technikausschuss des Zentralverbandes Gartenbau (ZVG) an der Hochschule Osnabrück unter dem Motto „Gartenbau 4.0 – Digitalisierung, „Wo stehen wir“. Dabei werde eine enge Zusammenarbeit von Forschung und Praxis angestrebt.

Gartenbau habe sich bereits früh mit Digitalisierung beschäftigt

Dass die Gartenbaubranche bei der Digitalisierung keinesfalls hinterherhinkt, das betonte ZVG-Präsident Jürgen Mertz. Denn seiner Meinung habe man bereits frühzeitig „die Zeichen erkannt“ und sich mit der Digitalisierung beschäftigt. Diese helfe den Betrieben, effizienter und umweltschonender und damit auch nachhaltiger zu produzieren. Von Verbandsseiten setze man sich daher intensiv für den Transfer von Innovationen von der Forschung in die Praxis ein, erklärte Mertz weiter.

Digitalisierung in einigen Bereichen des Gartenbaus bereits etabliert

Weiterhin erläuterte Thomas Koch, Vorsitzender des Ausschusses Technik und Bauwesen im ZVG, dass sich die Digitalisierung in einigen Teilen des Gartenbaus bereits etabliert habe. Vom Einsatz von EDV in den täglichen Arbeitsabläufen in den Büros, dem Handhaben von Pflanzen, der Unkrautbekämpfung, Ernten, sortieren bis hin zur Klimaregelung in den verschiedenen Gewächshäusern. Insgesamt herrsche in Deutschland eine hohe Roboterdichte innerhalb der Wirtschaft, fügte Koch hinzu.

Potentiale und Hemmnisse wurden deutlich

Mit fachlicher Unterstützung des Kuratoriums für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft (KTBL) wurde der Workshop in Osnabrück durchgeführt. Neben großen Potentialen, die die Digitalisierung mit sich bringe, auch die Hemmnisse für weitere Entwicklungen deutlich. Für eine erfolgreiche Vernetzung der Betriebsabläufe seien unter anderem angepasste Anbauprozesse mit ausreichend Mechanisierung nötig.

Förderung von innovativen Projekten

Im Rahmen der Tagung wurden auch die die Zuwendungsbescheide für das Projekt "Flying Data – Einsatz autonomer Drohnen zur nachhaltigen Pflanzenproduktion in Gewächshäusern" durch Christine Natt, Vize-Präsidentin der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) übergeben. Im Rahmen des Innovationsprogramms des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) werde dieses Forschungsvorhaben über eine Laufzeit von 36 Monaten gefördert.

Neues Projekt zur Klimaregelung mit Kleindrohnen

Im Rahmen eines neuen Projekts sollen autonom fliegende Kleindrohnen Daten für die Klimaregelung aufzeichnen und an den Klimacomputer weitergeben. Mit Hilfe eines Regelsystems sollen die 3D-Sensorikdaten zusammengeführt, ausgewertet und entsprechende Klimaregelalgorithmen angestoßen werden. Der Verbundkoordinator des Projekts ist die Hochschule Osnabrück, Partner sind die RAM GmbH Mess- und Regeltechnik, Herrsching und die iotec GmbH aus Osnabrück.

 

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