Viele Gärtner in der Schweiz wechseln die Branche
Die Arbeit der Gärtner sei ähnlich hart wie die von Bauarbeitern, so die Argumentation der Gewerkschaft. Nur die Bedingungen seien viel schlechter: So verdienen Gärtner nicht nur weniger, sie haben zudem längere Arbeitszeiten und weniger Urlaub, wie Blick berichtet. Viele Gärtner würden demnach in andere Branchen mit besseren Perspektiven wechseln.
Der monatliche Verdienst eines ungelernten Gärtners in der Schweiz liegt dem Blatt zufolge bei 3.800 Franken (etwa 3.500 Euro), ein Hilfsarbeiter auf dem Bau erhält hingegen 4.500 Franken (rund 4.200 Euro).
Mit ihrer jetzt initiierten Unterschriftensammlung will die Gewerkschaft Unia den Schweizer Gartenbauverband Jardin Suisse dem Blick-Bericht zufolge zu Verhandlungen bewegen. Ihre Forderung demnach: ein Gesamtarbeitsvertrag mit Mindestlöhnen und der Option auf eine Frühpensionierung wie im Baugewerbe.
Gewerkschaft erwirkt mehr Lohn für Gärtner in Schaffhausen
Zumindest in Schaffhausen war die Schweizer Gewerkschaft mit ihren Forderungen nach mehr Geld bereits erfolgreich – dort wurden nach einem Streik 2013 die Löhne und Gehälter der Gärtner zumindest mit einzelnen Gartenbau-Unternehmen neu verhandelt, schreibt das Blatt. 400 bis 600 Franken mehr als ihre Kollegen in der übrigen Schweiz verdienen die Schaffhausener Gärtner demzufolge.
Jardin Suisse verweist dagegen unter anderem auf saisonale Schwankungen, mit denen der Gartenbau zu kämpfen hat. Auch branchenfremde Anbieter wie Landwirte, die ähnliche Leistungen zu niedrigeren Preisen anbieten, machen dem Gartenbau zu schaffen, zitiert Blick einen Sprecher des Schweizer Branchenverbands.